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Verkehrsdächer: Mehr Raum auf weniger Fläche

Verkehrsdächer

Warum nur ein Dach, wenn es auch eine Straße, ein Parkplatz oder sogar eine Grünfläche sein kann? Verkehrsdächer verbinden Funktionalität mit cleverer Flächennutzung – perfekt für Städte, die mehr Raum schaffen wollen, ohne zusätzlichen Boden zu verbrauchen.

Was sind Verkehrsdächer?

Verkehrsdächer sind multifunktionale Dachflächen, die häufig über Tiefgaragen, Parkhäusern oder anderen Bauwerken angelegt werden. Sie dienen nicht nur als Schutz für die darunterliegenden Strukturen, sondern schaffen zusätzlichen Raum, der flexibel genutzt werden kann. Typische Einsatzbereiche sind begehbare Flächen für Fußgänger, Parkplätze oder Verkehrswege für Fahrzeuge.

Diese speziellen Konstruktionen bestehen aus mehreren Schichten, die aufeinander abgestimmt sind, um Belastungen zu tragen und gleichzeitig die Dachabdichtung zu schützen.

Vorteile von Verkehrsdächern

Besonders in urbanen Gebieten sind Verkehrsdächer unverzichtbar, da sie zahlreiche Vorteile bieten:

  • Platzgewinn: Zusätzliche Nutzflächen auf bestehenden Gebäuden schaffen Raum für Freizeit, Verkehr oder Natur.
  • Nachhaltigkeit: Begrünte Verkehrsdächer verbessern die Luftqualität, speichern Regenwasser und tragen zur Reduzierung der städtischen Hitzeinseln bei.
  • Flexibilität: Sie können individuell angepasst werden – von begehbaren Fußgängerflächen bis zu LKW-befahrbaren Verkehrswegen.
  • Schutz: Die darunterliegenden Bauwerke werden vor Witterungseinflüssen und mechanischen Belastungen geschützt.
  • Ästhetik: Sie fügen sich harmonisch ins Stadtbild ein und können optisch aufgewertet werden, z. B. durch Begrünung oder kreative Gestaltung.
  • Effiziente Nutzung: Keine zusätzliche Bodenversiegelung notwendig, da bereits vorhandene Flächen mehrfach genutzt werden.

Verkehrsdächer: Konstruktionsarten

Verkehrsdächer sind so flexibel gestaltet, dass sie sich an die unterschiedlichsten Anforderungen anpassen können. Je nach Nutzung werden sie in zwei Hauptkategorien unterteilt:

1. Begehbare Verkehrsdächer schaffen sichere und komfortable Flächen für Fußgänger. Sie werden häufig in urbanen Gebieten genutzt, um zusätzliche Aufenthalts- und Bewegungszonen zu schaffen – sei es als Fußgängerzone, Dachterrasse oder Erholungsbereich.

  • Schichtaufbau: Diese Dächer bestehen meist aus robusten Schichtsystemen wie Betonplatten auf Drainage- und Filterschichten. Diese Konstruktion sorgt für eine ebene, trittsichere Oberfläche.
  • Vielfältige Nutzung: Begehbare Verkehrsdächer können begrünt oder gepflastert werden. Auch die Integration von Sitzbereichen, Spielplätzen oder dekorativen Elementen ist möglich.
  • Ästhetik und Funktionalität: Neben der praktischen Nutzung tragen sie zur optischen Aufwertung des urbanen Raums bei und verbessern die Aufenthaltsqualität in dicht bebauten Gebieten.
  • Anwendungsbeispiele: Dachflächen von Parkhäusern, die in attraktive Stadtplätze umgewandelt werden oder Dachkonstruktionen über Tiefgaragen, die als Grünanlagen dienen.

2. Befahrbare Verkehrsdächer sind speziell darauf ausgelegt, Fahrzeugverkehr standzuhalten – von PKWs bis hin zu schweren LKWs. Diese Konstruktionen werden oft bei Parkhäusern, Tiefgaragen und anderen Verkehrsflächen eingesetzt, wo hohe Belastungen auftreten.

  • Tragschichten: Sie bestehen aus besonders robusten Materialien, wie Beton oder Asphalt, die so ausgelegt sind, dass sie auch schwere Lasten wie LKWs tragen können.
  • Belastungsklassen: Abhängig von der geplanten Nutzung werden Verkehrsdächer in Belastungsklassen unterteilt – von leichtem PKW-Verkehr bis hin zu Schwerlastverkehr.
  • Wassermanagement: Auch hier spielt die Drainage eine zentrale Rolle. Effiziente Systeme sorgen dafür, dass Oberflächenwasser schnell abgeleitet wird, um Staunässe und Schäden zu vermeiden.

Systemaufbau: Materialien und Technik

Ein Verkehrsdach besteht aus mehreren, präzise aufeinander abgestimmten Schichten, die Belastbarkeit, Funktionalität und Langlebigkeit sicherstellen. Die Basis bildet eine tragfähige Konstruktion, meist aus Beton oder Stahlbeton, die das Gesamtgewicht und die geplanten Nutzungen wie Fußgänger- oder Fahrzeugverkehr tragen kann.

Darauf folgt die Abdichtung, die das darunterliegende Bauwerk vor Feuchtigkeit schützt. Hochwertige Materialien wie bituminöse Abdichtungsbahnen oder Kunststoffdichtungsfolien sorgen dafür, dass Wasser nicht in die Konstruktion eindringt.

Über der Abdichtung liegt eine Drainageschicht, die entscheidend für das Wassermanagement ist. Sie leitet Regenwasser ab, verhindert Staunässe und schützt die oberen Schichten sowie die Abdichtung. Bei befahrbaren Verkehrsdächern wird darauf eine zusätzliche Tragschicht, oft aus Asphalt oder speziell belastbarem Pflaster, aufgebracht. Für begehbare Dächer kommen robuste Pflastersteine oder Betonplatten zum Einsatz, die eine angenehme Oberfläche bieten.

Trenn- und Gleitfolien zwischen den Schichten verhindern, dass mechanische Belastungen direkt auf die Abdichtung wirken, und erhöhen so die Stabilität und Lebensdauer der Konstruktion.

Sicherheit und Belastungsklassen

Sicherheit steht bei der Planung von Verkehrsdächern an erster Stelle, da diese Konstruktionen oft hohen Belastungen standhalten müssen. Um sicherzustellen, dass ein Verkehrsdach den jeweiligen Anforderungen entspricht, erfolgt eine Einteilung in Belastungsklassen, die die Druckbelastbarkeit der Flächen definieren.

  • N1 beschreibt Dächer, die ausschließlich für Fußgänger und leichte Nutzungen ausgelegt sind, wie beispielsweise Gehwege oder Aufenthaltsflächen. Diese Flächen benötigen keine extrem hohen Tragfähigkeiten, müssen aber dennoch ausreichend stabil sein, um langfristig sicher genutzt werden zu können.
  • N2 umfasst befahrbare Verkehrsdächer, die für PKWs konzipiert sind, wie etwa Parkhausdächer oder Zufahrtswege. Hier müssen die Tragschichten, Drainagesysteme und Abdichtungen so gestaltet sein, dass sie der wiederholten Belastung durch Fahrzeuge standhalten, ohne ihre Funktionalität zu verlieren.
  • N3 steht für LKW-befahrbare Konstruktionen, die speziell für Schwerlastverkehr ausgelegt sind. Diese Dächer benötigen besonders robuste Materialien wie hochfesten Beton oder Asphalt, um die hohen Punktlasten und dynamischen Kräfte sicher zu tragen. Zusätzlich ist eine sorgfältige Planung des Wassermanagements notwendig, um Schäden durch Staunässe zu vermeiden.

Verkehrsdächer: Nachhaltigkeit und Begrünung

Verkehrsdächer leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Möglichkeit, sie zu begrünen. Begrünte Verkehrsdächer können in zwei Kategorien unterteilt werden: extensive Begrünung und intensive Begrünung.

Extensive Begrünungen sind pflegeleichte, meist niedrig wachsende Vegetationen, die wenig Wasser und Nährstoffe benötigen. Intensive Begrünungen sind dagegen aufwendiger und bieten mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

Tiefgaragenbegrünungen kombinieren Verkehrswegebau und die Begrünung miteinander. Darüber hinaus tragen begrünte Verkehrsdächer zur Regenwasserrückhaltung bei. Sie können große Mengen an Wasser speichern und langsam abgeben, was das Abwassersystem entlastet und Überschwemmungen vorbeugt. In Kombination mit nachhaltigen Materialien und durchdachtem Wassermanagement machen diese Dachflächen Städte grüner, umweltfreundlicher und lebenswerter.

Haben Sie Fragen zu Verkehrsdächern? Dann stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

BENNING Dachbegrünung GmbH – Wir sind ihr Ansprechpartner und Experte rund um intensive und extensive Dachbegrünung. Die Dachbegrünung ist ein Teilgebiet der Bauwerksbegrünung, welche sich aus Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung zusammensetzt.

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